Ausgrabungen
in den 70er Jahren konnten die Erwartung bestätigen, dass das Gebäude weitaus
grösser als die bis heute vorhandene Kirche war.
Die
älteste Vorgängerkirche, ein Massivbau (Saalkirche), dürfte ins 9. bis 10.
Jahrhundert datiert werden. Sie lag im Norden der heutigen Basilika.
Reichenbachs Kirchengeschichte dürfte aber noch älter sein, da unter dem
Mauerwerk Grabfunde ergraben wurden. Vermutet wird als Vorgängerbau
der Saalkirche eine Holzkirche.
Überlagert
werden die Fundamente der Saalkirche (C-Kirche genannt) von einer
weitaus grösseren dreischiffigen Kirche. An diese schlossen sich ohne
Querraum drei unterschiedlich grosse halbkreisförmige Apsiden an. Das Alter der
Kirche ist in das 10. Jahrhundert oder auch um 1000 anzusiedeln (B-Kirche).
Bestand hatte diese Kirche bis zur Errichtung eines Neubaus im 12. Jahrhundert
(A-Kirche genannt). Dann erst wurde sie abgerissen. Auf den beibehaltenen
Fundamenten gründete man ein neues Langhaus, welches nach Osten über die alte
Choranlage hinaus um ein Querhaus und einen rechteckigen Kastenchor erweitert
wurde.
Die
Maurer verwendeten nun nicht mehr, wie noch bei der B-Kirche, Bruchsteine,
sondern sorgfältig bearbeitete Quader, deren Sichtseiten, mit der „Fläche“,
einem beidhändig geführten axtartigen Steinmetz- Werkzeug, geglättet wurden.
Auch die Bauausführung ist weitaus solider als bei den beiden
Vorgängerkirchen.
Diese
Basilika (A-Kirche genannte) wurde 1207 im Deutschen Reich als erste bedeutende
Niederlassung von allen Linien der Familie der Grafen von Ziegenhain/Reichenbach
mit allem Zubehör und Nutzen
an den Deutschen Orden verschenkt.
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